Josef Gabriel Rheinbergers Messe in f-moll op. 159 wurde bereits im Jahr ihrer Entstehung beim Verlag Leuckart in Leipzig verlegt. Im Gegensatz zu anderen seiner Messen unterlegte er der f-Moll-Messe den vollständigen liturgischen Text, wohl um einer der damals wichtigsten kirchenmusikalischen Vorschriften Genüge zu tun. Wie oft in Rheinbergers Werk sind Anleihen aus der Gregorianik erkennbar.
Vom Komponisten selbst als reine Gebrauchsmusik gewertet, erfreuten sich die orgelbegleiteten Messen schon zu seinen Lebzeiten großer Beliebtheit. Rheinberger selbst schätzte die f-Moll-Messe offenbar sehr, denn als Hofkapellmeister in Leipzig dirigierte er sie besonders häufig. Von der Uraufführung im November 1889 bis zum Jahr 1894 sind insgesamt 13 Aufführungen unter seiner Leitung nachgewiesen.