Messe Nr. 3 in B-Dur D 324

Die Messe Nr. 3 in B-Dur D 324 für Soli, Chor und Orchester von Franz Schubert entstand im Jahr 1815, einem der produktivsten, in dem er eine weitere Messe schrieb (G-Dur), zwei Sinfonien ca 140 Lieder, unter anderen den „Erlkönig“.

Die Messe wurde kurz nach ihrer Fertigstellung in der Lichtenthaler Pfarrkirche uraufgeführt. Sie ist ein Mittelding zwischen Missa brevis und missa solemnis. Sie ist nicht so umfangreich wie eine solemnis, aber mit Trompeten und Pauke doch in deren Stil instrumentiert.

Bei der Uraufführung der Messe sang Schuberts Jugendliebe Therese Grob das Sopransolo.

Die Orgel der Liechtenthaler Pfarrkirche war tief gestimmt, das berücksichtigte Schubert selbstverständlich. So ergibt sich heute bei Aufführungen mit modernen Instrumenten mit Kammerton A 440 insgesamt eine zu hohe Lage, die vor allem von den Soli und dem Chor in Sopran und Tenor eine von Schubert nicht gewünschte stimmliche Anstrengung fordert. Mit Barockinstumentation (A 415) kommen wir hingegen an den originalen, natürlicheren Klang heran.