Messe in C-Dur – Krö­nungs­mes­se, KV 317

Als Mozart mit seiner Mutter 1777 in Richtung Paris aufbrach, wollte er endgültig seinem verhassten Dienstgeber, dem Salzburger Fürst-Erzbischof Colloredo, entkommen. Leider sollte dies aber nicht gelingen. Nachdem er weder in München, Mannheim noch Paris eine Anstellung fand und zudem noch seine Mutter in Paris verstarb, kehrte er eher widerwillig in seine Heimatstadt zurück und nahm im Jänner 1779 die Stelle des Hoforganisten an. 

In diese seine letzte Zeit in Salzburg fallen wohl einige seiner bedeutendsten Kirchenmusik-Kompositionen: die Missa Solemnis, die beiden großen Vespern und die sogenannte Krönungsmesse. Geschrieben für den Ostergottesdienst 1779, ist sie wahrscheinlich die bekannteste und beliebteste Messe Mozarts. Die sinfonische Orchesterbehandlung, die wunderbaren Melodien und die sanglichen Chorpassagen zeugen von der genialen Fähigkeit Mozarts, einen oft wortreichen liturgischen Text in eine meisterliche Komposition fügen zu können.

Den Beinamen Krönungsmesse erhielt das Werk wahrscheinlich, weil sie zunächst bei der Krönung von Kaiser Franz II. und danach bei den späteren Krönungen des Hauses Habsburg aufgeführt wurde. Bemerkenswert ist auch, dass Mozart Jahre später die Sopran Arie des Agnus Dei als eine der Arien der Gräfin in seiner Oper Hochzeit des Figaro verwendete.