Messe in G-Dur, D 167

Im Jahr 1815 komponierte Franz Schubert 18-jährig innerhalb einer Woche seine Messe Nr 2 und unterbrach dafür die Arbeit an seiner 2. Sinfonie, was die Vermutung nahelegt, dass es sich um ein Auftragswerk handelte. Die Messe für Sopran, Tenor und Bass sowie gemischten Chor existiert in der ursprünglichen Fassung für Wiener Kirchentrio (2 Geigen, und Basso continuo) und einer später von Schubert selbst um Trompeten und Pauken erweiterten. Auch die Aufführung mit Orgelbegleitung hat sich als praktikabel erwiesen.

Der junge Schubert komponierte die Messe weitgehend homophon und liedhaft, nur das Benedictus als 3-stimmigen Kanon und das Hosanna als Fugato. Im Credo fehlen wie in fast allen seinen lateinischen Messen die Textabschnitte “Et unam sanctam catholicam et apostolicam ecclesiam” sowie “Et expecto resurrectionem mortuorum”, woraus sich wohl Rückschlüsse auf Schuberts Glauben ziehen lassen.

Der Prager Domkapellmeister Robert Führer gab 1846 die Messe als sein Werk aus und initiierte den Erstdruck., nachdem er bereits schon zuvor wegen Wechselfälschung und anderer Vergehen mit dem Gesetz in Konflikt geraten und als Domkapellmeister entlassen worden war (später musste er sogar eine Gefängnisstrafe absitzen). Franz Schuberts Bruder Ferdinand deckte den Betrug auf und sorgte für eine Richtigstellung bei der 2. Auflage.